Aus gegebenem Anlass: Darf ein Blogger Werbung machen?…

Und wenn ja, warum nicht?..hätte ich in meiner üblichen launigen Art geantwortet, wäre ich gut aufgelegt.
Bin ich aber nicht. Ich bin sauer wegen eines Kommentars zu meinem vorigen Beitrag über Airbnb. Da wird geschrieben :
Schade, ich habe immer gerne deine Reiseberichte gelesen, aber seitdem diese zu einer reinen Werbekampagne für Airbnb verkommen sind, habe ich keine Lust mehr darauf. Ich melde mich jetzt ab, Werbung bekomme ich so schon genug.“
Zu den vorherigen, angeblich gern gelesenen Beitragen, kam von diesem Leser kein lobendes Wort . Das nur nebenbei.

Zu „Kunst und Kommerz“ Folgendes:
Es ist hier nicht anders als bei Musikern, Schriftstellern oder bildenden Künstlern. Haben will man’s , aber kosten soll’s nix. Kann man ja alles bequem im Netz downloaden. (Naja, Gemälde nicht)
Dass das Arbeit ist, wird gern übersehen. Musiker müssen proben, anreisen, Geräte schleppen, spielen und dann das Ganze wieder rückwärts abwickeln.

Den Veranstaltern den Laden füllen und selbst noch – für die Erlaubnis zu spielen – zahlen, oder mit ein paar Euro fuffzig nach Hause gehen.

Bildenden Künstlern wird gern beschieden: „Das ist doch Kunst und keine Arbeit“ so der geneigte Kunstliebhaber. Nur, von warmen Worten kann man nicht abbeissen.
Ein Videoproduzentin erzählte mir, dass ihr Auftraggeber über den Preis eines Videos entrüstet war: „Das dauert doch nur 8 Minuten?!?
Dass die Produktion des Videos einige Tage in Anspruch nahm, konnte der Herr nicht glauben.

So. Und jetzt zu mir.
Ich betreibe diesen Blog aus Liebhaberei. Sollten durch den Verkauf des einen oder anderen E-Books ein paar Euro in die Getränkekasse gespült werden, so soll mich das freuen. Ein Kasten Oettinger-bleifrei pro Woche kommt dabei rum. Mehr ist das nicht.
Werbung, oder gar Kampagnen betreibe ich nicht. Selbst, wenn das so wäre, was gäbe es dagegen einzuwenden? Für Werbung wird man bezahlt und das käme unserer Reisekasse gut zupass. Das kostet nämlich richtig viel Geld. So ist es aber (leider) nicht.

Zu Airbnb: Eine Einladung zu einem Meeting in San Francisco würde mich nicht dazu veranlassen, positiv über eine Reiseplattform zu schreiben, von der ich nicht überzeugt bin.
Das bin ich und dazu stehe ich.

Diese „Geiz ist geil“-Mentalität geht mir schon lange gehörig auf den Senkel, deshalb dieser Beitrag, bei dem es mal nicht um ferne Länder geht:
So. Kropf geleert. Auch deshalb schreibe ich. Ist gut gegen Magengeschwüre 🙂